Typografie im Web: Lesbarkeit und Ästhetik vereinen – Die richtige Schrift finden

Schön UND lesbar? – Ja, das geht!

Nina WordPressdesignerin zeigt die richtigen Fonts

Auf Schriftarten-Safari: Deine perfekte Schrift wartet

Die perfekte Schriftart für deine Website zu finden, kann sich anfühlen wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Tausende von Fonts stehen zur Auswahl, jede verspricht das Beste für dein Projekt zu sein. Doch welche passt wirklich zu deiner Marke? Welche wird deine Zielgruppe ansprechen und gleichzeitig auf allen Geräten gut lesbar sein? Schriftarten sind weit mehr als nur Buchstaben auf dem Bildschirm – sie sind die Stimme deiner Marke, die entscheidet, ob deine Botschaft ankommt oder im digitalen Rauschen untergeht.

In diesem Artikel zeige ich dir, wie du die perfekte Balance zwischen Lesbarkeit und Ästhetik findest und welche Tools dir dabei helfen, die ideale Schriftart für deine Website zu entdecken.

Warum Typografie der heimliche Star deiner Website ist

95% des Web-Inhalts besteht aus Text. Diese Zahl allein zeigt, wie entscheidend die Wahl der richtigen Schriftart ist. Typografie beeinflusst nicht nur das visuelle Erscheinungsbild deiner Website, sondern auch die Benutzerfreundlichkeit und die Wahrnehmung deiner Marke.
Eine durchdachte Typografie kann:

Das Vertrauen in deine Marke stärken
Die Verweildauer auf deiner Website erhöhen
Deine Conversion-Rate verbessern (Anteil der Website-Besucher, die eine gewünschte Aktion ausführen, z. B. Kauf oder Anmeldung)
Die Barrierefreiheit deiner Website fördern
Die emotionale Wirkung deiner Inhalte verstärken

1. Die Basics der Web-Typografie: Was du unbedingt wissen solltest

Schriftfamilie vs. Schriftart vs. Schriftstil

Schriftfamilie (Typeface): Die "Großfamilie" einer Schrift mit all ihren Variationen. Beispiel: Die Roboto-Familie umfasst Roboto Light, Regular, Bold, etc.
Schriftart (Font): Eine spezifische Ausführung innerhalb einer Schriftfamilie. Beispiel: Roboto Bold ist eine Schriftart der Roboto-Familie.
Schriftstil: Die verschiedenen Stile, mit denen du Text hervorheben kannst: fett, kursiv, unterstrichen und weitere Formatierungen

Serif vs. Sans-Serif: Der Klassiker erklärt

Serif-Schriften haben kleine "Füßchen" oder Verzierungen an den Buchstaben-Enden. Sie wirken traditionell, seriös und elegant. Klassische Beispiele sind Times New Roman oder Georgia. Perfekt für Anwaltskanzleien, Museen oder hochwertige Beratungsunternehmen.

Sans-Serif-Schriften kommen ohne diese Verzierungen aus. Sie sind modern, klar und direkt. Klassische Beispiele: Arial, Helvetica, Roboto oder Quicksand – die Schrift, die du hier siehst. Ideal für Tech-Unternehmen, Startups oder alle, die einen zeitgemäßen Auftritt wollen.

Welche ist besser für das Web? Sans-Serif-Schriften gelten als besser lesbar auf Bildschirmen, besonders bei kleineren Schriftgrößen. Moderne hochauflösende Displays haben jedoch die Grenzen verwischt – heute funktionieren beide Kategorien gut im Web.

Serif-Schrift und Sans-Serif-Schrift erklärt

Lesbarkeit first: Damit deine Botschaft ankommt

Schriftgröße: Größer ist besser

Minimum 16px für Fließtext – alles darunter ist auf mobilen Geräten schwer lesbar
Mobile First: Was auf dem Smartphone funktioniert, klappt auch am Desktop
Überschriften: H1 sollte mindestens 2-2,5x so groß sein wie der Fließtext

Zeilenhöhe: Luft zum Atmen

Eine optimale Zeilenhöhe liegt zwischen 1,4 und 1,6 mal der Schriftgröße. Das gibt deinem Text Raum und macht das Lesen angenehmer. Bei eng gesetztem Text verlieren Leser schnell die Zeile.

2. Ästhetik mit System: So findest du deinen typografischen Stil

Persönlichkeit durch Schrift transportieren

Jede Schriftart hat eine Persönlichkeit und weckt Emotionen. Frag dich in welcher Zielgruppe du dich bewegst, welche Werte du vermitteln möchtest und in welcher Branche du dich bewegt, da manche Bereiche gängige typografische Regeln haben

Beispiele für Schrift-Persönlichkeiten:

Runde, weiche Schriften wirken freundlich und einladend (perfekt für Kinderprodukte oder Wellness)
Kantige, gerade Schriften stehen für Präzision und Zuverlässigkeit (Tech oder Finanzen)
Verspielte Script-Schriften vermitteln Kreativität und Individualität (Kunst oder Lifestyle)
Handschriftliche Fonts strahlen Persönlichkeit und Nähe aus (ideal für Einladungen oder persönliche Marken)

Die Kunst der Schriftkombination

Bei der Gestaltung einer Website ist weniger oft mehr. Du brauchst in der Regel nicht mehr als zwei bis drei unterschiedliche Schriftarten. Eine bewährte Kombination besteht aus einer charakterstarken Schrift für Überschriften – diese darf gern auffallen – und einer neutralen, gut lesbaren Schrift für Fließtexte, meist aus der Familie der Sans-Serif-Schriften. Für besondere Akzente wie Zitate oder Call-to-Actions kann eine dritte, stilistisch passende Schriftart (z. B. Handschriftenfont) sinnvoll sein.

Damit Schriftkombinationen harmonisch wirken, sollten ein paar einfache Regeln beachtet werden: Setze Kontraste, indem du Serif mit Sans-Serif kombinierst. Halte dich an maximal zwei bis drei verschiedene Schriftfamilien, um Konsistenz zu wahren. Und nutze Unterschiede in Größe und Gewicht, um eine klare visuelle Hierarchie zu schaffen.

Regeln für harmonische Schriftkombinationen:

Kontrast schaffen: Kombiniere Serif mit Sans-Serif
Konsistenz wahren: Nicht mehr als 2-3 verschiedene Familien
Größe und Gewicht variieren: Spiele mit Hierarchien

3. So findest du die ideale Schrift für dein Business

1. Definiere deine Anforderungen

Bevor du dich für eine Schrift entscheidest, lohnt es sich, ein paar grundsätzliche Fragen zu klären. Welche Stimmung soll deine Website vermitteln? Wer ist die Hauptzielgruppe? Wird viel Text vorhanden sein, bei dem gute Lesbarkeit wichtig ist? Und schließlich: Auf welchen Geräten wird die Website hauptsächlich genutzt?

2. Achte auf technische Aspekte

Beispiel für eine Unternehmensberatung:

Verfügbarkeit: Ist die Schrift als Webfont verfügbar?
Ladezeit: Wie viele Schriftschnitte brauchst du wirklich?
Browserkompatibilität: Funktioniert die Schrift in allen wichtigen Browsern?
Zeichenumfang: Enthält sie alle benötigten Sonderzeichen (ä, ö, ü, ß)?

3. Teste in der Praxis

Bevor du dich festlegst, prüfe die Schrift unter realen Bedingungen. Teste verschiedene Größen wie 14px, 16px und 20px, achte auf die Wirkung im Farbschema und stelle sicher, dass sie auch auf dem Smartphone gut lesbar ist. Lies außerdem längere Textabschnitte – wirkt die Schrift auch dabei angenehm und nicht ermüdend?

Leitfaden für deine Website Erstellung!

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Wenn du noch Hilfe bei der Suche nach deiner perfekten Schrift benötigst, dann sieh dir meinen Leitfaden für deine Traumwebsite an! Hier findest du alle wichtigen Tipps & Tricks, damit du deine Lieblings-Schrift findest.

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4. Tools, die dir das Leben leichter machen

Schriftarten finden und auswählen

Schriftkombinations-Tools

Technische Hilfsmittel

Jede Branche hat ihre Farbcodes. Du kannst sie befolgen oder bewusst brechen – aber du solltest sie kennen:

5. Barrierefreiheit: Typografie für alle

Gute Typografie ist zugängliche Typografie. Denke an alle deine Nutzer:

Ausreichend Kontrast (mindestens 4.5:1, besser 7:1)

Skalierbare Schriften (rem statt px verwenden)

Klare Hierarchien durch Schriftgrößen und -gewichte

Vermeidung von reinen Farb-Codierungen (rot = Fehler funktioniert nicht für Farbenblinde)

Ausreichende Schriftgrößen auch für ältere Nutzer

6. Typografische Trends 2025: Was gerade angesagt ist

Große, mutige Überschriften: Typografie als Hero-Element

Variable Fonts: Für perfekte Anpassung an jedes Gerät

Mixing von Serif und Sans-Serif: Kontraste schaffen Aufmerksamkeit

Experimentelle Display-Fonts: Für Brands, die auffallen wollen

Nachhaltigkeit: Schriften, die weniger Datenvolumen verbrauchen

7. Mein Workflow für die perfekte Schriftauswahl

Am Anfang steht immer ein klares Briefing: Wer ist deine Zielgruppe und was genau möchtest du mit deiner Website oder deinem Medium vermitteln? Wenn das geklärt ist, lohnt es sich, Inspiration zu sammeln. Schau dir Websites aus deiner Branche an – was funktioniert dort gut, welche Schriften wirken professionell, einladend oder innovativ?

Im nächsten Schritt solltest du 3 bis 5 potenzielle Schriftarten identifizieren. Das hilft dir, einen realistischen Überblick zu behalten und die Auswahl gezielt einzugrenzen. Anschließend kannst du Schriftpaare testen – etwa mit Tools wie Fontpair.co, die dir passende Kombinationen vorschlagen.

Weitere wichtige Schritte:

Praxistest: Funktioniert deine Schriftwahl auf verschiedenen Geräten und mit echtem Content?
Feintuning: Achte auf stimmige Abstände, Größenverhältnisse und visuelle Hierarchien.
Barrierefreiheit: Kontraste und Lesbarkeit müssen auch für Menschen mit Einschränkungen gegeben sein (Top-Tipp: Nütze das kostenlose WAVE-Tool für Barrierefreiheit!)

Indem du diese Schritte durchläufst, schaffst du eine fundierte Grundlage für eine typografisch überzeugende und technisch saubere Gestaltung.

8. DSGVO und Schriftarten: Was du beachten musst

Wenn du Google Fonts oder andere externe Schriftartenverwendest, werden Daten an Drittenanbieter übertragen. Um DSGVO-konform zu sein ist es wichtig:

Lokal hosten: Lade Schriftarten auf deinen Server hoch
Cookie-Banner nutzen: Informiere über externe Einbindungen
Alternativen wählen: Nutze systemnahe Schriften als Alternative

WordPress-Tipp: Das Plugin "OMGF" (Optimize My Google Fonts) hostet Google Fonts automatisch lokal. 

Fazit: Typografie als Investment in deine Marke
Die richtige Typografie ist kein Nice-to-have, sondern ein Must-have für jede erfolgreiche Website. Sie entscheidet darüber, ob deine Besucher deine Botschaft verstehen, sich wohlfühlen und letztendlich zu Kunden werden.

Nina berät Kunden in der Grafikwald Webdesignagentur

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